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Was ist Square Dance?

 

Square Dance ist ein Volkstanz, der in Nordamerika entstanden ist. Während sich die Siedler in Nordamerika verbreiteten, brachten sie aus ihren Heimatländern viele Volkstänze mit. Aus der Vielzahl der verschiedensten Figuren entstand eine einzigartige und ideenreiche Vielfalt an sogenannten Calls. In vielen Regionen der Neuen Welt trugen fahrende Musikanten dazu bei, immer anspruchsvollere und ideenreichere Figurfolgen über das ganze Land zu verbreiten.Anfang der fünfziger Jahre kam Square Dance mit den amerikanischen Armeeangehörigen und deren Familien nach Deutschland. Nun werden überall auf der Welt die gleichen standardisierten Figuren benutzt, daher kann jeder, der einmal einen Square Dance Tanzkurs besucht hat, überall weltweit mittanzen.Die heutigen Square-Dance Caller versuchen, mit einer Mischung aus gerufenen Tanzanweisungen und den original Liedertexten die vier Tanzpaare innerhalb eines gedachten Quadrates (dem Square) in Bewegung zu halten.  Um Square Dance tanzen zu können, muss man eine Class (Tanzkurs) absolvieren, bei der zunächst die 70 Figurfolgen erlernt werden. Daran schließt sich die "Graduation" an, eine Abschlussprüfung, um das Erlernte unter Beweis zu stellen. Nach der bestandenen Prüfung ist man in der Lage, bei allen Square Dance Vereinen weltweit als Gast mitzutanzen. Ein toller Spaß für jeden Urlaub. Zum Square Dance kleidet man sich im entsprechenden Westernoutfit, die Herren tragen aufwendig gearbeitete Hemden, die Damen tragen weitgeschnittene Röcke und bauschige Petticoats darunter.

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           Chronik Disaster-Dancers Rüsselsheim”                                             

                     Autor: Rolf-Peter Knebel  

 

Ein neuer Squaredanceverein entsteht...

Es wird langsam Zeit, dass wir uns endlich einmal bei Euch vorstellen.

Wir haben im Rhein-Main-Gebiet eine squaredancefreie Zone entdeckt,

das schöne Städtchen Rüsselsheim am Main.

Es liegt fast in der Mitte zwischen Frankfurt und Mainz/ Wiesbaden.

Dort gründeten wir den Squaredanceverein mit dem Namen   

                         „Disaster-Dancers Rüsselsheim“

 Viele von euch werden sich fragen, warum wir uns diesen selbstironischen Namen gegeben haben.

Natürlich wird bei uns Squaredance genauso getanzt wie in allen anderen Clubs auch, nämlich exakt nach Definition.

Jedoch verlief unsere Class anders als allgemein üblich. Es war vor ca. acht Jahren, da absolvierten zwei

Gründungsmitglieder (Peter und Claudia) eine Class bei den Oakleaves in Kelsterbach.

Sonja Rupp, die Callerin, graduierte die beiden. Aus privaten Gründen konnte man später nicht mehr so oft tanzen

und sagte erst einmal Adieu. Irgendwann lebte der Gedanke wieder auf, das Tanzbein schwingen zu wollen.

Dieses Mal allerdings sollten Standard- und Lateintänze erlernt werden. Die beiden traten einem

Turnverein bei und waren seitdem in der Tanzsportabteilung des TSC Rot-Weiß-Rüsselsheim sehr aktiv.

Walzer, Quickstep, Rumba, Cha-Cha-Cha beherrschte man blind. Jedes Jahr im November wurde

es für die Gruppen der Tanzsportabteilung spannend, Vorbereitungen für das so genannte Tanzkaleidoskop

wurden getroffen. Die Veranstaltung bot allen Tänzern die Gelegenheit, sich der Rüsselsheimer Öffentlichkeit

zu präsentieren. Jede Gruppe durfte sich mit einer kleinen Tanzdarbietung dem Publikum vorstellen.

2004 haben sich die Montagstänzer dazu entschlossen, Squaredance aufzuführen. Unsere beiden Tänzer standen

der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite und ihr Trainer übte einen Squaredance mit ihnen ein.

Zum Auftritt zog man ein hölzernes Pseudopferd auf das Parkett, als Cowboy obenauf saß der Trainer und trällerte aus               voller Kehle den live gesungenen „Glory of Love“. Alle waren begeistert. 

 

Aller Anfang ist schwer...

Das Interesse für Squaredance war geweckt. Es folgten einige Workshops und es fand sich eine kleine Gruppe

zusammen, die sich regelmäßig zum Tanzen traf. Anfangs wurde von CD getanzt, natürlich hatte das sehr wenig mit dem          Squaredance zu tun, wie wir es alle kennen. Anfang 2005 zählten wir elf Vereinsmitglieder der

Tanzsportabteilung und fünf Tänzer, die wir durch unsere Werbeaktion gewinnen konnten. Nebenbei soll noch

erwähnt werden, dass das Alter unserer Mitglieder ein breites Spektrum aufweist. Unsere jüngste Tänzerin ist gerade mal elf Jahre alt, unser ältester Tänzer befindet sich bereits im Anfang seines siebzigsten Lebensjahrzehnts. Auch ein Caller war schnell gefunden. Vierzehntägig trafen wir uns nun zum Tanzen und absolvierten unserer Class. Dem Caller Aaron Johnson wurde es flau im Magen, er konnte es sich nicht vorstellen, unter diesen Voraussetzungen eine Class erfolgreich zu graduieren. Die Tänzer waren sich ihrer Sache sicher und konnten Aaron überreden, den Spaß mitzumachen. Eine Class mit zwei Angels und 14 Students im zweiwöchigen Rhythmus hat es wohl bis dahin noch nicht gegeben. Doch unser Aaron bewies Nervenstärke. Einmal nach den Sommerferien, als fast gar nichts mehr klappen wollte, meinte er, „Ihr seid ein richtiger Desaster-Haufen“ (spaßig).Von diesem Tage an machte sich keiner mehr Gedanken über den späteren Vereinsnamen. Wir tanzten anlässlich der Mitgliederehrung eines befreundeten Sport- und Kulturvereins Square- und Linedance, waren

bei der Einweihung unseres neu gestalteten Rüsselsheimer Bahnhofsvorplatzes dabei, rissen die Fastnachter derTurngemeinde Rüsselsheim vor Begeisterung von den Stühlen und legten wohl als erste Gruppe im Deutschen Tanzsportverband erfolgreich die Prüfung für das Deutsche Tanzsportabzeichen Bronze in der „Disziplin Squaredance“ ab. Natürlich warfen uns diese Aktivitäten im Fortkommen unserer Class weit zurück. Für uns war keine Eile geboten, solange wir Spaß am Tanzen hatten. Unsere Class dauerte nun schon zwei Jahre. Die Class der Magic-Dragon-Dancers, einem befreundeten Verein aus Hofheim, die sehr viel später begonnen hatte als wir, holte langsam aber kontinuierlich auf. Da packte uns der Ehrgeiz und ab diesem Zeitpunkt tanzten wir wöchentlich. um mit den Hofheimern gleichzu ziehen. Am 20. Januar 2007 war es endlich soweit, gemeinsam mit den Students der Magic-Dragon-Dancers feierten wir in Hofheim am Taunus unsere Graduation und alle Students bestanden die Prüfung mit Bravour. 

 

Clubbadge 

Als Erinnerung an die schöne, wilde und manchmal chaotische Zeit unserer Class haben wir uns das folgende Badge

ausgesucht. Gefunden haben wir es in einem Heftchen mit dem Namen „Catterbox, so lerne ich callen“.

Die Helter-Skelters, ein Verein in der Nähe von Hamburg, verwendet dieses Cartoon in veränderter Form auch als Vereinsbadge. Selbstverständlich haben wir mit dem Squaredanceverein und dem Autor der Catterbox Kontakt aufgenommen, um die Verwendung der Zeichnung zu klären. Kaum graduiert, gab es die ersten Probleme. Jetzt sollte geklärt werden, wie es in Sachen Squaredance in der Tanzabteilung weitergehen sollte. Gemeinsam mit dem Abteilungsleiter wurde die Angelegenheit besprochen. Leider konnten wir in wichtigen Punkten keine Übereinstimmung der verschiedenen Meinungen erzielen. Deshalb gab es nur die Alternative, Standard- und Lateintänze weiterhin bei der Tanzabteilung zu tanzen und als Squaredancer eigenständig zu werden.

 

Vereinsgründung

Am 16.02.2007 trafen wir uns in unserem neuen Domizil, dem Gemeindesaal der Lutherkirche in Rüsselsheim,

um den Verein    DISASTER-DANCERS RÜSSELSHEIM offiziell zu gründen.

Es wurde hitzig diskutiert, an der Satzung formuliert, beschlossen, der EAASDC beizutreten und vom Finanzamt

als gemeinnütziger Verein anerkannt zu werden und, und, und...

Was brauchen wir, um einen Verein führen zu können? Mit dieser Frage haben wir uns am Anfang intensiv beschäftigt: einen Raum, einen Caller, ein Gästebuch, Stempel, Badges, Dangles, Banner, ein bisschen Schreibzeug und Büromaterial. Ein Blick in unsere Clubkasse ließ nichts Gutes vermuten Die Raummiete war nicht allzu hoch,

weil die Hälfte der Clubmitglieder auch Gemeindeglieder der Kirchengemeinde sind. Das Gästebuch und den

Stempel gab es als Spende. Das Club- und Namensbadge wurde von jedem Vereinsmitglied selbst gezahlt.

Der Kauf eines Vereinsbanners wurde auf das nächstes Jahr verschoben. Doch alles lief wie am Schnürchen.

Seit Juni 2007 sind die Disaster-Dancers Rüsselsheim vollwertiges Mitglied bei EAASDC.

 

Ein neuer Caller

In der Zwischenzeit hat sich unser langjähriger Freund, Pate und Caller von uns verabschiedet. Die Belastung Beruf, Familie und gleichzeitig zwei Clubs zur Verfügung zu stehen, war dann zu groß. Am 24.08.2007 war der letzte Clubabend mit Aaron Johnson. Dann kam eine Mail von Kenny Reese mit der Mailadresse eines jungen Callers.  Einige Tage später stellte er sein Können unter Beweis. Unsere Tänzer waren von dem jungen Mann begeistert und umgekehrt bestand Interesse, künftig unseren Verein als Clubcaller zu begleiten. Herzlich willkommen  bei uns in Rüsselsheim, Philipp Aff.

 

Wir konnten bisher mehr als 140 Gäste bei uns begrüßen und hoffen, auch

Dich einmal in unseren Squares willkommen zu heißen

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Disaster-Dancers Rüsselsheim e.V.